Die Siebenbürgische Ferienakademie als Forum junger Menschen, die den Gedankenaustausch über Siebnbürgen und die Welt pflegen, kommt in die Jahre. Ein Dienstjubiläum im eigentlichen Sinne sollte man es zwar nicht nennen, wenn zur Jahreswende 1995/ 1996 die zehnte Siebenbürgische Ferienakademie eröffnet wird, doch ein Anlaß allemal, Rückschau zu halten und Ausblick zu nehmen. Primär sollte dies jedoch Sache der Beteiligten selbst sein. Der Geleitwortschreiber hingegen will hier nicht nur die obligaten Glückwünsche überbringen, sondern auch - oder vor allem - über die Klammer des gemeinsamen Betätigungsfeldes, die Geschichte und Landeskunde Siebenbürgens, die Verbundenheit und Übereinstimmung der Anliegen des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde und jener der Initiatoren, Organisatoren und Teilnehmer der Siebenbürgischen Ferienakademien zu postulieren und für ein kooperatives und wechselseitig befruchtendes Miteinander zu werben.
Der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde braucht die Siebenbürgischen Ferienakademien und die anderen Veranstaltungen von Studium Transylvanicum, weil er sich durch ihre Existenz in seiner Auffassung bestätigt fühlen kann, die Siebenbürgen-Forschung sei kein Auslaufmodell, sondern ein in die Gegenwart und Zukunft Europas passendes Wirkungsfeld, für das es auch Interessenten und wissenschaftlichen Nachwuchs gibt.
Die Ferienakademien, Seminare und Workshops von Studium Transylvanicum können ihrerseits den in verfestigten und mehr oder minder bewährten Strukturen wirkenden Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde nutzen, um dessen wissenschaftliche Mitglieder und den Vereinsapparat für die inhaltliche und organisatorische Gestaltung der Veranstaltungen in Anspruch zu nehmen, wie dies ja in den verflossenen Jahren auch vielfach geschehen ist.
Auch wenn die EM>Siebenbürgische Ferienakademie in die Jahre gekommen sein mag, können wir uns seitens des Vorstands des Landeskundevereins nichts sehnlicher wünschen, als daß der initiale Impuls, die jugendlich geistige Beweglichkeit und die Multiplikatorfunktion in dieser oder ähnlicher Weise der Siebenbürgen-Forschung erhalten bleibe. Und natürlich hofft der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, alle Teilnehmer der verflossenen Veranstaltungen lieber heute als morgen, jedenfalls möglichst noch vor Erreichen des Rentenalters als Mitglieder zu gewinnen. Einzige Voraussetzung: jugendlicher Elan und Begeisterungsfähigkeit für den Forschungsgegenstand Siebenbürgen sind mitzubringen.
Der zehnten Siebenbürgischen Ferienakademie wünsche ich namens und im Auftrag des Vorstands des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde ein gutes Gelingen und den Teilnehmern, Freunden und Wegbegleitern einen guten Rutsch ins »Jahr X«.
Günther H. Tontsch