26.12.2000 bis zum 02.01.2001 nach Thalmässing
bei Nürnberg
Zur fünfzehnten Ausgabe der "Siebenbürgischen Ferienakademie" lädt Studium Transylvanicum in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e.V. vom 26.12.2000 bis zum 02.01.2001 nach Thalmässing bei Nürnberg ein.
Angesprochen sind wieder junge Menschen mit Interesse an Siebenbürgen, die sich eine Woche lange im Kreise Gleichgesinnter aus Deutschland, Österreich, Rumänien und Ungarn mit den vielfältigen Aspekten der Geschichte und Landeskunde dieser Region beschäftigen wollen. Gelegenheit dazu bietet die Ferienakademie in Vorträgen, Proseminaren, Arbeitsgemeinschaften und Exkursionen und nicht zuletzt im gemeinsamen (Er-) Leben außerhalb der Tagesordnung, sei es beim Stöbern am Büchertisch, beim gemeinsamen Kochen oder bei der zünftigen Silvesterfeier zur - wahren - ferienakademischen Jahrtausendwende!.
Erstmalig in diesem Jahr wird es eine Arbeitsgemeinschaft "Siebenbürgische Geschichte für Anfänger" (Ingo Heitz, Aßlar) geben - speziell für diejenigen, die zwar an Siebenbürgischer Geschichte interessiert sind, aber fürchten, wegen fehlendem Grundwissen den Vorträgen und Proseminaren nicht folgen zu können. Hier werden in Ergänzung zum Programm einige Grundlagen besprochen, die zwar nicht Voraussetzung für das Verständnis der Referate sind, aber den historischen Hintergrund und die Zusammenhänge deutlich machen.
"Siebenbürgen in Bewegung" - Migration als Strukturmerkmal der Geschichte Ostmittel- und Südosteuropas lautet das Schwerpunktthema in diesem Jahr. Wir wollen zeigen, dass die Ein- und Auswanderung verschiedenster Völker und Gruppen, die alle ihre Spuren hinterlassen haben, heute einen besonderen Reiz Siebenbürgens ausmacht. Im Vordergrund sollen neben historischen aber auch politische und soziale Aspekte der Migration stehen, wie z.B. die Auswanderungsdiskussion und Integrationsproblematik der Siebenbürger Sachsen (Pfarrer Reiner Guist, Neu-Anspach, angefragt) oder die aktuelle Bevölkerungsentwicklung unter den politischen Rahmenbedingungen in Rumänien heute (Maria Ianus, Kronstadt). Daneben wollen wir auch weniger bekannte Volksgruppen vorstellen, die Siebenbürgen besiedelten, wie zum Beispiel die Aromunen (Dr. Thede Kahl, Münster, angefragt) oder die Kumanen (Meinolf Arens, München) - um nur einige der zahlreichen Vorträge zu nennen.
Auch die Proseminare, in denen die Teilnehmer unter kundiger Anleitung selbst mit (historischen) Texten arbeiten, haben die Migration zum Gegenstand, nämlich die der Siebenbürger Sachsen nach Siebenbürgen im Mittelalter (Dr. Martin Armgart, Speyer), die der Zigeuner nach Südosteuropa (Daniel Bein, Hamburg), die der Habsburgischen Eliten, die den Freimaurergedanken nach Siebenbürgen brachten (Thomas Sindilariu, München) und die der rumäniendeutschen Schriftsteller nach Deutschland (Dr. Andras Balogh, Budapest)
Weitere Referate beschäftigen sich u.a. mit Siebenbürgischen Flügelaltären (Nils H. Mazgareanu), mit Johannes Honterus und den Anfängen der Reformation (Annegret Barth, Bischofsheim) oder mit dem Untergang der ungarischen Adelskultur in Siebenbürgen (Christof Kaiser, Berlin).
Das Programm wird abgerundet durch Arbeitsgruppen (Literatur, Siebenbürgisches Trivial Pursuit, "Saksesch" für Anfänger) und eine Exkursion (Bayrisches Armeemuseum Ingolstadt).
Da die Teilnehmerzahl auf 35 beschränkt ist, wird eine frühzeitige Anmeldung dringend empfohlen: Anmeldeschluss ist der 04.12.1999! Der Teilnehmerbeitrag beläuft sich für die gesamte Woche mit Unterkunft und Verpflegung auf 120,- DM; Fahrtkosten können -bei Bildung von Fahrgemeinschaften- erstattet werden.
Weitere Informationen und Anmeldung bei: