Strafkommando Transsylvanien


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Der Inhalt in Kürze:

Eine Westberliner Wohngemeischaft gerät in den ehemaligen Ostblock nach Rumänien. Von zwei bereits abgewiesenen, rumänischen Asylbewerbern in deren abgeschiedenes Heimattal spontan eingeladen, müssen sie unterwegs die Entdeckung machen, daß ihre bisherigen Erfahrungen nicht mehr viel gelten.
Die Reise entwickelt sich zum gefährlichen Horrortrip in eine ihnen fremde Welt. Am Ende ahnen die Heimgekehrten, daß sie Zeugen ihrer Neugeburt geworden sind.


Strafkommando Transsylvanien


Über den Film:

Strafkommando Transsilvanien" ist ein Roadmovie, das seine Helden in einen weißen Fleck auf der Landkarte Europas entführt. Rumänien, wenn überhaupt, so doch nur als Absurdistan bekannt geworden, wird im öffentlichen Bewußtsein europäischer, sogenannter "zivilisierter“ Länder, als ein Armenhaus geführt, dem Heerscharen hoffnungsloser Bettler und gefährlicher Wegelagerer zu entspringen drohen. Den Wenigen, denen es gelingt, in die reichen Länder des Westens auf oft abenteuerlichen Wegen zu gelangen, unterstellt man gerne unlautere Absichten. Und die Wenigen, die sich ein unverfälschtes Bild der Situation in Rumänien erarbeiten, werden dann von Solchen gestört, die sich für eine realistische Sicht am wenigsten interessieren.

Es wird also Zeit, diesem traurigen Zustand etwas entgegenzustellen. Und warum nicht mit einem Film, der dafür sorgen kann, unterhaltend Aufregendes und nicht tendenziell Spektakuläres zu verbreiten. Rumänien ist ein besonders packendes, weil südosteuropäisches Beispiel.

Für die Filmgeschichte ist das in Rumänien liegende Transsilvanien schon immer eine der besten Adressen für spannende Unterhaltung gewesen. Daran hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn die Dracula-Remakes genauso oft aus der Gruft gehoben werden, wie Graf Dracula sich höchstpersönlich nachts auf den Weg macht. Auf diese unsterbliche Aktualität spielt das Roadmovie in seinem Titel bewußt an, und faßt somit eine nicht unbeträchtliche Schar potentieller Kinobesucher kalkulierend ins Auge.

"Drucksache Transsilvanien“ macht neugierig, und wird halten, was es verspricht. Denn natürlich sind die legitimen Erben Draculas in der Zwischenzeit nicht untätig geblieben. Eine seiner letzten Inkarnationen wurde ja erst, historisch gesehen, vor kurzem in die Gruft zurückgeschossen. Und leider wieder inkonsequent genug, um als Schreckgespenst erneut dieses Land in Atem zu halten. Die Geschichte der sechs, nach Transylvanien reisenden Berliner ist so angelegt, daß sie, unschuldig wie wir alle sind, am Ende ihrer Reise (auch sie gelangen ebenso abenteuerlich wie damals Jonathan Harker aus Bram Storkers "Dracula“ nach Transsilvanien) dafür zu zahlen haben, daß sie unwissend waren. Aber auch dafür, daß sie es nie gelernt hatten, auf andere Lebensbedingungen, sprich andere Menschen, angemessen zu reagieren. Der Film thematisiert die Folgen von Verlust an Lebenserfahrungen, das immer mehr um sich greifende Desinteresse am Schicksal des Anderen und ein Ausbleiben konkreter Hilfe und Solidarität. Es sind keine Intellektuellen, keine Geschäftsreisenden oder Balkanliebhaber die sich auf den Weg machen. Sie haben sich in einer WG eingenistet, die seit langem nicht mehr als gesellschaftliches Gegenmodell taugt, in der politische Grundsatzdiskussionen niemals stattgefunden haben, und das Leben zum Alltag gerinnt.

Der wird plötzlich von außen gestört, denn Eindringlinge aus Rumänien beanspruchen Asyl. Die zaghaften Forderungen der Fremden reichen aus, Ablehnung und Vorurteile ungeschminkt ausbrechen zu lassen. Die häuslich gewordenen Ausgestoßenen und Erfolglosen wehren sich gegen eine neue, unwillkommene Konkurenz aus dem Osten. Das Marktgesetz funktioniert auch dort, wo es abgelehnt wird. Und hier passiert das eigentliche Wunder.

Wo im großen Maßstab keine Kosten gescheut werden, und Menschen mit Flugzeugen wie Frachtgut zurück in die sich selbst überlassenen Länder geschickt werden, wagen Unverbesserliche eine Reise in die "Vergangenheit“ Europas. Das diese Vergangenheit für Millionen von Menschen immer noch traurige Zukunft bedeutet, wissen die Berliner genausowenig, wie viele der eigentlich Betroffenen. So amüsiert und leichtfüßig noch anfänglich reagiert wird, zeigt es sich doch im weiteren Verlauf der Geschichte, wie groß und existentiell ihre Verwirrung ist.

Wären da nicht die anfänglich unterschätzten Rumänen. Notgedrungen versuchen sie den Schaden so weit wie möglich zu begrenzen. Nicht mit moralischem Zeigefinger, sondern dank einem ihnen angeborenem Reflex versuchen sie, in die Geschichte einzugreifen. Indem sie nicht auf Symphatie setzen, erarbeiten sie sich Stück für Stück Terrain im Film und beim Zuschauer. Spätestens von hier an erzählt der Film nicht mehr nur, sondern er berichtet. Der Chronologie der tragischen Ereignisse kann oft nur noch mit schwarzem Humor begegenet werden. Das Roadmovie steigert sich zum Überlebensdrama, und der den Szenen immer zugrunde liegende, rettende Humor bleibt kratzend im Halse stecken. Das sich hinter der Komik im Film verbergende Groteske beansprucht die aufmerksame Beobachtung des Zuschauers.

Gerade weil sich Deutsche nach Rumänien "entführen“ lassen, wo doch schon die bloße Erwähnung des Landes hier vielen kalte Schauer über die Rücken treibt, besteht geradezu die Notwendigkeit, geschickt Klisches zu benutzen.


Mehr zum Inhalt des Drehbuchs: Kurzexpose

Lesen Sie hier einen Ausschnitt aus dem Drehbuch: Die Bilder 40 bis 43




Wenn Sie Interesse an einer Beteiligung haben, oder weitere Informationen zum Projekt wünschen, melden Sie sich bei:

Björn Reinhardt

Valea Vinului 84
RO - 4975 Viseu de Sus/ Maramures
Telefon: 0040 62 352 849


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Dokument: ../medien/drehbuch/index.html, 10.10.99, Autor: Dirk Beckesch, letzte Änderung am 22.05.03