HZ Nr. 1550/21.11.97

Bonns neuer Mann

Harald Gehrig wurde deutscher Generalkonsul in Hermannstadt

Harald Gehrig (43) hat am 11. November die Leitung des Deutschen Generalkonsulats in Hermannstadt übernommen. Der neue Generalkonsul ist verheiratet, hat zwei Kinder (vier Monate und vier Jahre alt) und ist seit elf Jahren im auswärtigen Dienst tätig. Geboren ist Gehrig in Tauber- Bischofsheim in Baden-Württemberg. Nach seinem zweiten Staatsexamen als Jurist bekam er ein zweijähriges Stipendium in Japan. Während seines Japan- Aufenthaltes bewarb er sich für den Dienst im Auswärtigen Amt und legte die Prüfung bei der Deutschen Botschaft in Tokio ab. Er habe sich zu diesem Schritt entschlossen, weil er es als etwas sinnvolles betrachte, deutsche Interessen im Ausland zu vertreten. Dabei sei der Sprung vom Juristen zum Diplomaten gar nicht weit: "Auch Anwälte vertreten ihre Mandanten". Zuerst war er dreieinhalb Jahre bei der Deutschen Botschaft in Tokio tätig und rückte hier bis zum Leiter der Rechts- und Konsularabteilung auf. Dann ging er zurück nach Bonn, wo er im AA in der Kulturabteilung zuständig war für die ehemaligen Ostblockstaaten sowie die Nachfolgestaaten der Sowjetunion und Jugoslawiens. 1992 war er zum ersten Mal in Rumänien und zwar in Bukarest bei der Vorbereitung des deutsch- rumänischen Kulturabkommens dabei. Im April 1995 wurde Gehrig in die yemenitische Hauptstadt Sanaa entsandt, wo er ständiger Vertreter der ersten und einzigen deutschen Botschafterin in einem arabischen Land war. Hier hatte er ein reichhaltiges Betätigungsfeld, da der Schwerpunkt der Entwicklungshilfe galt. Nach Rumänien kam er gerne, weil ihn das Land "gereizt hat". Es sei ein schönes Land und er freue sich auch über den besonders freundlichen Empfang. Gleich am zweiten Arbeitstag hat er mit den Antrittsbesuchen begonnen und nahm auch an dem ersten Pressestammtisch teil, zu dem Konsul Arnulf Braun am vergangenen Donnerstag eingeladen hatte. Am vorigen Freitag stattete er dem DFDR- Vorsitzenden Paul Phillipi einen ersten Besuch ab und sprach mit ihm über die Lage der deutschen Minderheit und die bilateralen Beziehungen.


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Dokument: ../hz/1550_1.htm, letzte Änderung 07.12.97 Autor: Michael Kothen