Rundschreiben an die Mitglieder der Arbeitsgruppe siebenbürgische EDV-Genealogie


Liebe Mitglieder der EDV-Genealogiegruppe!

Wie versprochen, hier die E-mail auf unserer Webseite:

Es ist erfreulich, daß eine rege Diskussion in Gang gekommen ist. Zu einigen Beiträgen möchte ich gerne Stellung nehmen.

Ich knüpfe an Punkt 2 meiner E-mail vom 26.02.96 an; es ging mir da um einen gemeinsamen Kenntnisstand in Sachen EDV, soweit es die Genealogiedatenbank betrifft.

Eine einheitliche Terminologie ist - wie auch sonst in der Wissenschaft - Voraussetzung für gelingende Kommunikation. Die EDV bietet für die Genealogie - da viele Daten anfallen - sehr gute Einsatzmöglichkeiten.

Bevor aber mit der eigentlichen Arbeit begonnen werden kann, muß man sich leider mit dem neuen Instrumentarium vertraut machen.


Der gegenwärtige Stand der Siebenbürgischen Genealogiedatenbank ist folgender:

Es existieren z.Z. mehrere AHN-DATA Programme bei einzelnen Anwendern bzw. HOG-Vertretern. Diese haben begonnen für sich Daten aufzunehmen.
Darüber hinaus gibt es Daten auf der "SGD 95" u. "SGD 96" (=Siebenbürgische Genealogie Datenbank), welche sich auf den Rechnern von Herrn Kuno Kraus und Herrn Zaminer befinden. (laut Herrn Zaminer sind hier bereits ca.12.000 Datensätze aufgenommen) Es könnte sein, daß sich noch bei anderen Siebenbürgern Daten auf Rechnern, Disketten oder in Papierform befinden. Um sinnvoll arbeiten zu können, müßten alle gesammelten und noch zu sammelnden Daten auf einen zentralen Rechner gespeichert werden, und eine Prozedur gefunden werden, wie der Zugang zu regeln ist.


Welche Möglichkeiten gibt es?

Da vorerst nicht damit zu rechnen ist, daß alle an Genealogie Interessierten einen Rechner haben werden, müßte der zentrale Rechner auch für diese Gruppe zugänglich sein, um Eingaben, Abfragen und wissenschaftliche Arbeit zu ermöglichen.
Fü Genealogen mit Rechnern kommt sinnvollerweise eine Vernetzung via Modem, bzw. ISDN mit diesem Rechner in Frage.


Hier möchte ich nun einige Bemerkungen zur Terminologie machen:

Auf diesem neuen Medium der Kommunikation gibt es recht viele Vereine und Organisationen und noch sind nicht überall feste Standards vereinbart; so werden oft gleiche Sachverhalte verschieden benannt - was für den Anfänger verwirrend ist.

Das liegt auch an der Geschichte der EDV. Bis in die 80-er Jahre bestand die EDV ausschliesslich aus Großrechnern (insb. der Fa. IBM). Mit dem Aufkommen der Apple-Mac`s und der PC`s hat sich eine neue EDV-Welt etabliert - mit einer ganz eigenen "Philosophie". Beide Welten sind noch nicht ganz ausgesöhnt - vor diesem Hintergrund gibt es Terminologieprobleme.
Bis zum Aufkommen der Microcomputer (Mac u. PC) gab`s keine Einzelplatzrechner. Der Großrechner war sternförmig mit ganz vielen Terminals (=Tastatur+ Bildschirm) vernetzt. Erst die Microcomputer waren eigenständige Rechner.

Um wegen der immer zu geringen Speicherkapazität ökonomischer arbeiten zu können, wurden diese mit der Zeit auch vernetzt und zwar so, daß sich die einzelnen Rechner spezialisierten. Auf leistungsstarken Rechnern wurden Programme installiert, die von vielen benutzt werden konnten oder andere Funktionen übernahmen, wie drucken, speichern u.a. Es entstand die "Client/Server" Architektur. Sie ist heute die vorherrschende und wird quasi zum Standart.

Im Netz kann eigentlich jeder Rechner Kunde oder Anbieter (=client/server) sein, je nachdem welches Programm installiert ist. Das hängt u.a. auch vom Speicher ab. Die Programme selbst werden entsprechend dem Rechner wo sie installiert sind, benannt. Das "Telix" Programm z.B. das Herr Morres installieren will, ist ein "Telix-Client" weil Herr Morres keine Dienste anbieten will. Auf einem Rechner von Compuserve ist ein "Telix-Server" Programm installiert, welches die gewünschten Dienste anbietet. Wenn z.B.die Rede von einer "Mailbox" ist, handelt es sich um nichts anderes als um ein Verzeichniss auf der Festplatte eines Rechners. Dieser Rechner ist dann der Server und das Verzeichnis (= die Mailbox) wurde von einem "mailbox-server" Programm eingerichtet. Es steuert die ganzen Dienste wie E-mail, "Bretter" oder Datenbanken, zum downloaden von Programmen. Der Begriff "Mailbox" wird oft auch für das ganze System verwendet -also den Serverrechner und oft auch noch für den Anbieter dieses Rechners.

Hier muß man aufpassen, was genau gemeint ist. Im wesentlichen bieten die verschiedenen Anbieter gleiche Dienste an - nur verschieden benannt.

Mailboxanbieter in diesem Sinne (dazu kann man auch Onlinedienste wie Compuserve zählen) stellen einen Rechner oder Grossrechner als Server zur Verfügung mit denen man über das Postnetz vernetzt ist.


Es gibt folgende Dienste:

1. Kommunikationsdienste.

Dazu zählen:

2. Transportdienste.

Im Internet vor allem:

3. Arbeiten am entfernten Rechner:

4. Informationsdienste

.Bisher vor allem:



Der WWW Server den Herr Beckesch anbietet ist ein Rechner (486er, 48 RAM, 4,5 GB Festplatte) auf dem WWW Dokumente gespeichert werden können (also solche mit HTML geschriebenen) und diese Dokumente können dann mit einem sog. Browser (schmökern, grasen) z.B. "Netscape" gelesen werden.
Dieser Rechner kann also vor allem für Informationen genutzt werden. Er wird mit dem Betriebssystem "Linux", eine PC-Variante des UNIX betrieben.

Für unsere Datenbank kann er höchstens als Zwischenspeicher genutzt werden, d.h. sie kann dort gespeichert und bei Bedarf über FTP auf andere Rechner geholt werden. Eine Verarbeitung der Daten ist laut Herrn Beckesch unter Linux nicht ohne großen Aufwand möglich.



Als Fazit meiner Ausfürungen möchte ich festhalten:

  1. Für die Kommunikation der Gruppe ist E-mail ideal. Zum eigtl. Thema Genealogie, könnten wir ein "Schwarzes Brett" syn. Forum oder Newsgroup einrichten - damit jeder nur bei Bedarf dort reinschauen kann um nicht immer seinen Briefkasten vollgestopft zu bekommen - wie z.B. diese Riesen-Mail ;-) Für die Kommunikation mit anderen Genealogiegruppen könnte man einer Mailingliste beitreten oder deren Bretter studieren, um Anregungen zu bekommen.
  2. Den WEB Server von Herrn Beckesch können wir als Schaufenster für Informationen benutzen. Die Texte z.B. lassen sich durch HTML viel schöner gestalten. Diese E-mail werde ich in HTML formatieren und sie unter unserem Verweis "Computergestützte Genealogie im AKSL" -die über die Homepage des "SibiWeb" zu erreichen ist- speichern. Sie können Sie dann dort bequemer lesen oder ausdrucken.
  3. Bezüglich des zentralen Rechners und des Programmes, welches für unsere Bedürfnisse infrage kommt, sowie die Zugangsmöglichkeiten, muß ich mich noch genauer kundig machen. Spätestens zu der Herbstagung will ich eine entsprechende Dokumentation vorlegen und sie dort präsentieren.

    (Wenn sie vorher schon fertig ist, will ich sie auf dem WEB-Server ablegen)



Zu der Frage von Herr Zaminer über das neue Mitglied unserer Gruppe, Herrn Heinz Kellner, folgendes: (Vielleicht hat sich Herr Kellner bereits vorgestellt, dann ist diese Nachricht gegenstandslos).
Herr Heinz Kellner ist ein Steiner Landsmann von mir und in der HOG Stein der Verantwortliche. So hat er auch schon viele Ahnen-Daten von Steinern aufgenommen. Um die Daten zu vervollständigen ist an alle Steiner Familien ein Datenformblatt verschickt worden um die noch fehlenden Daten zu bekommen. Das Modem von Herrn Kellner war defekt, so daß er es einsenden mußte. Ich schicke diese E-mail deshalb auch an seinen Arbeitskollegen Herrn Burkhart, über den er jetzt zu erreichen ist.

Schöne Grüße aus Köln,

Horst Staedel



Dokument:../ahnen/edv.htm, Autor: Horst Staedel, letzte Änderung am 01.03.01